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Gast
Oliver Bippus
(Münchenstein) ist Ökonom und Betriebswirt. Er ist Koordinator von «PlanBasel». |
Verkehr
PlanBasel: Kreative Ideen für die Region unternehmen.: Wer und was ist PlanBasel? Oliver Bippus: PlanBasel ist eine Gruppe von engagierten Bürgerinnen und Bürgern, darunter viele Techniker, die sich mit Raum- und Mobilitätsplanung beschäftigen, Defizite benennen und Ideen für Optimierungen ausarbeiten. Was läuft derzeit falsch? Wir müssen das heutige Flickwerk durch ein Gesamtkonzept im Interesse der gesamten Region Basel und der gesamten Bevölkerung ersetzen. Dafür braucht es zum Beispiel eine dynamische Verkehrsplanung, die alle Verkehrsmittel einbezieht. Diese ist zwingend verbunden mit vertieften Gedanken über Raumplanung: Wo wird künftig Wohnen, Arbeiten, Gewerbe, Industrie und Logistik am sinnvollsten angesiedelt. Welche Ideen haben Sie? Das S-Bahn-Netz kann relativ rasch und ohne exorbitante Kosten erweitert werden. Das würde zu einer signifikanten Entlastung der übrigen Verkehrsinfrastruktur führen. PlanBasel wird dabei von der Otimon GmbH beraten, einem 2016 gegründeten Start-Up für Angebotsplanung im Bereich des ÖV, welches auf Basis eines mathematischen Modells für Kantone, Bahnen und Interessenverbände Fahrpläne optimiert. Eine zweite Idee betrifft das Wolf-Areal, auf dem ein bikantonales Wirtschaftsgebiet entstehen könnte, von dem Basel-Landschaft und Basel-Stadt und die gesamte Region unmittelbar profitieren können. Das Areal ist dank hervorragender Verkehrsanbindung prädestiniert. Was noch fehlt, ist eine S-Bahn Station. Sie haben auch die Idee eines «Uhrenhauses» lanciert. Basel liegt im Herzen Europas und ist dank hervorragender Verkehrsverbindungen vom ganzen Kontinent aus in wenigen Stunden erreichbar. Es war seit Längerem absehbar, dass die BaselWorld nicht mehr konkurrenzfähig ist. An der Elisabethenstrasse könnten in Gehdistanz zum Bahnhof in einem Uhrenhaus ganzjährig Uhren und Accessoires besichtigt und anprobiert werden. In Erlebniswelten könnten zudem Auktionen, Workshops etc. stattfinden und die Uhren könnten in der Stadt dann auch erworben werden. Die Idee wird von Fachleuten mit viel Lob bedacht. In der Region ist von Innovation und Aufbruchstimmung leider noch wenig zu spüren. Das muss sich dringend ändern. Link 29. April 2021 |